Kaffee erlebt einen regelrechten Hype, zumindest nehme ich es in meiner Generation so wahr.
Eine Kaffeemaschine, ein Kaffeevollautomat mit oder ohne Siebträger gehört mittlerweile zur Grundausstattung jeder Küche und stellt in dieser den Eye-Catcher dar.
Kaffee wird in unterschiedlichen Varianten getrunken, mit Zucker, mit Milch, ohne Milch, mit „Barista Milch“, mit Hafermilch, mit Sojamilch, ohne alles, usw. Die Zubereitungsarten sind verschieden, die Gründe ihn zu trinken ebenfalls.
Für mich ist er ein Genussmittel, trinke ich gerne am Wochenende im Café bei einer Waffel oder einem Stückchen Kuchen, aber auch bei einem netten Frühstück darf er nicht fehlen, allerdings darf es gerne für mich in Form eines Cappuccinos sein.
Für andere wiederum wird er als Aufputschmittel benötigt, um die nötige Aufmerksamkeit und Konzentration für die Alltagsaufgaben zu haben. Immer wieder hört man Sätze wie: „Ohne meine Tassen Kaffee überstehe ich meinen Arbeitstag nicht“ oder vor Beginn der Arbeit den Ausruf: „Jetzt erstmal eine Tasse Kaffee!“
Diese Aufputschwirkung des Kaffees bzw. des Koffeins ist, wie wir vermutlich alle wissen, wissenschaftlich belegt.
„Koffein ist ein natürlicher Wirkstoff der Kaffeebohne, der Kolanuss, der Mateblätter, der Guarana-Beere, der Kakaobohne und der Teepflanze (Schwarz- und Grüntee). Es zählt zu den ältesten Genuss- und Arzneimittel der Welt“1.
Daher findet natürlich auch der Verzehr von Kaffee vor sportlichen Aktivitäten immer wieder Anwendung, da das Koffein leistungssteigernde Wirkungen hervorrufen kann. Entweder nimmt man das Koffein durch den Kaffee zu sich oder in Form von Koffeintabletten.
In der Vergangenheit stand Koffein auf der Dopingliste der Welt-Anti-Doping-Agentur. Seit 2004 wurde es aus der Liste gestrichen.
Doch wie viel Kaffee bzw. Koffein am Tag ist überhaupt gesund für uns?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in ihrem Journal bereits 2011 veröffentlicht, dass 3mg pro kg Körpergewicht die Ausdauerleistung verbessert2.
Durch die Aufnahme von Koffein setzt die Erschöpfung später ein und das subjektive Belastungsempfinden wird positiv beeinflusst3,4.
Koffein wird in flüssiger Form schnell und praktisch vollständig vom Körper aufgenommen. „Die Konzentration im Blut steigt nach 15 Minuten an und erreicht innerhalb von 30 – 90 min ihren Höchstwert. (...). Die leistungssteigernde Wirkung hält 3 – 6 h an.“1
Bringt das Kaffeetrinken weitere positive Wirkungen für den Körper mit sich?
Drei bis vier Tassen Kaffee wirken sich i.d.R. positiv auf die Gesundheit aus: Das Risiko an Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und Leberkrebs zu erkranken, sinkt.
Unter einer Tasse versteht man die Menge von 200ml Filterkaffee. 400mg Koffein pro Tag sind unbedenklich, was eben eine Menge von 4 Tassen entspricht.
Das Risiko an Diabetes Typ II zu erkranken halbiert sich! Mit jeder weiteren Tasse nimmt das Risiko um weitere sieben Prozent ab. Doch Vorsicht, denn die positive Wirkung von Kaffee schlägt ab einer Anzahl von 6 Tassen in eine negative Wirkung um, da sich ab dieser Menge das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 22%, aufgrund von steigenden Blutfettwerten, erhöht. Weitere Nebenwirkungen „bei nicht Koffein gewohnten Personen, sind Herzrasen, Zittern, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und unregelmäßiger Puls“.1
In diesem Sinne genießt eure ein bis vier Tassen Kaffee am Tag und ihr tut eurem Körper damit sogar noch etwas Gutes!
1.Flück, J., A-Supplemente: Performance Supplement, Swiss Sports Nutrition Society, 2017
2.EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA), EFSA Journal, 9 (4): 2053, 2011.
3.Hodgson, A.B. et al., PLoS One, 8 (4), 2013.
4.Backhouse, S.H. et al, Appetite, 57(1), 2011.
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