Nach den Ergebnissen der KiGGS-Studie sind 15% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren übergewichtig. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Konsum von Werbung. Werbung von Lebensmittelherstellern, Handels- und Restaurantketten hat einen Einfluss darauf, wie sich Ess- und Trinkgewohnheiten entwickeln. Zahllose Werbespots für Kinder beziehen sich auf Lebensmittel wie zuckerhaltige Frühstückscerealien, Schokolade, Eis, Fast Food und Mischgetränke. Kinder und Jugendliche sind besonders empfänglich für Werbung, daher haben diese Werbebotschaften Erfolg.[1]
Sogar die Kleinsten ab dem 2. Lebensjahr schaffen es die Eltern oder die Großeltern davon zu überzeugen, den Joghurt zu kaufen, auf dem gerade seine trendige Lieblingsfigur aus dem Fernseher abgebildet ist. Den Kindern kommt es nicht auf den Inhalt an, sondern viel mehr auf die Verpackung. Das macht die Kinder zum perfekten Marketingopfer. Die „kindergerechten“ Lebensmittel unterliegen keiner Vorschrift und dürfen entsprechend viel Zucker enthalten. Mutmaßlich sind der Lebensmittelindustrie die Zahlen auf dem Konto wichtiger, als die Zahlen auf der Waage der kleinen Kinder.
Umso wichtiger ist es, dass das Wissen über eine ausgewogene Ernährung für Kinder weitergetragen wird, Eltern zum Thema sensibilisiert werden und ein angemessenes Vorbild abgeben. Doch auch Kinder können über diese Marketingstrategien informiert und sensibilisiert werden. Sie müssen lediglich ein Bewusstsein dafür entwickeln, was in ihrem Körper passiert, wenn sie Zucker zu sich nehmen. Es muss nicht zuckerfrei sein und Zucker sollte auch auf keinen Fall zum Verbot werden, es muss nur ein gesunder Umgang mit Zucker bestehen und wir Erwachsenen sollten dafür sorgen, dass der natürliche Bewegungsdrang der Kinder gedeckt wird und sie sich viel bewegen und draußen spielen.
„Die Menge macht das Gift!“
Mit dem Buch „Das Zuckermonster und die Fruchtquatschfalle“ könnt ihr bereits euch und eure Kinder kindgerecht über das Thema die kreative Lebensmittelindustrie und die Funktion des Blutzuckerspiegels informieren.
[1] Tschepe-Neumann Anette (Dipl.- Oecotrophologin ), Ernährung von Kindern und Jugendlichen
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