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Funktionales Training ist in aller Munde.

Autorenbild: Axel GrünebaumAxel Grünebaum


Ich möchte diesen Blogbeitrag nutzen, um euch den Begriff "Funktionelle Fitness", etwas näher zu bringen, da auch wir "Functional Fitness"-Kurse in Oelde und in Warendorf anbieten.


Funktionelles Fitnesstraining verfolgt das Ziel, alltagsnahe Bewegungsmuster zu trainieren. Alltagsnahe Bewegungsmuster sind Bewegungen, die uns tagtäglich begleiten und uns den Alltag meistern lassen. Dementsprechend sind damit auch die wiederkehrenden Bewegungsmuster gemeint, die man auch auf der Arbeit durchführt.


In der Sportwissenschaft werden folgende Bewegungen zu den funktionellen Bewegungsmustern gezählt:

Push (Drücken), Pull (Ziehen), Rotate (Rotieren), Squat (Kniebeuge), Hinge (Hüftscharnier), Carry (Tragen), Lunges (Ausfallschritt) und Plank (Unterarmstütz).


Diese Bewegungsmuster versucht das "funktionelle Fitnesstraining" durch gezielte Übungen, die durch verschiedene Trainingsmethoden, durch verschiedene Variationen der Bewegungen, des Bewegungstempos, aber auch durch unterschiedliches Sportmaterial variiert werden können, zu trainieren.


Ich denke, einige Bewegungsmuster sind verständlicher und einleuchtender als andere. So glaube ich, dass du dir sehr gut vorstellen kannst und dementsprechend Bilder im Kopf hast, die dich in einer drückenden oder ziehenden Bewegung zeigen. Auch das Tragen von irgendwelchen Dingen ist etwas alltägliches. Das unsere Bewegungen tagtäglich nicht nur linearer Natur sind, sondern auch viele Rotationsbewegugen beinhalten, ist uns vielleicht nicht auf den ersten aber spätestens auf den zweiten Blick, ersichtlich.

Kniebeugen und Bewegungen, die hüftdominant (Hinge) sind, helfen uns, gelenkschonend und verletzungsvorbeugend Gegenstände auf- oder anzuheben.

Ausfallschritte und Unterarmstütz sind zwei Bewegungsmuster, die unseren Gang und unser Gangbild unterstützen.


Funktionelles Fitnesstraining vs. maschinengeführtes Krafttraining


Die Bewegungen, die man beim Funktionellem Fitnesstraining durchführt, sind dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Muskelgruppen zur gleichen Zeit beansprucht werden und dementsprechend die Bewegung über mehrere Gelenke verläuft. Dabei trainiert man eben dieses Zusammenspiel, damit die Bewegung ökonomisch bestmöglich ausgeführt werden kann. Fachlich wird hier von der intermuskulären Koordination gesprochen. Dadurch, das es keine maschinengeführten Übungen sind, wird die Tiefenmuskulatur deutlich intensiver angesprochen, die für die Stabilisation während der Übung, verantwortlich ist. Dabei geht es darum, den Körper oder Körperteile in gewissen Positionen halten zu können, wofür der Rumpfbereich (Core) ordentlich arbeiten muss. Diese Aufgabe übernimmt bei maschinengeführten Übungen, die Sitzvorrichtung oder andere maschinenspezifische Vorrichtungen, die es dem Trainierenden erleichtern sollen, sich auf die eigentliche Bewegungsausführung zu konzentrieren. Bei dieser Art des Trainings werden die Muskeln deutlich isolierter angesprochen und bieten sich daher gut für Hypertrophietraining (Muskelzuwachs) an.

So kann man sicherlich festhalten, dass maschinengeführtes Training, wenn man alltagsnahe Bewegungsmuster trainieren möchte, sicherlich nicht die sinnvollere Wahl ist.


Wie bekommt man recht schnell heraus, ob die Übung, die man durchführt, funktionell ist oder eher nicht?


Zum Einen indem ihr euch die Bewegung genauer anschaut und zum anderen ihr euch überlegt, ob diese Bewegungsausführung im Alltag vorkommt.

Beispiel: Ihr sitzt am "Butterfly" (kurz: Zusammenführen der angewinkelten Unterarme gegen den Widerstand, Zielmuskulatur: Brust) und führt diese Bewegung, die durch die Maschine geführt wird, durch und stellt euch die Frage, ob diese Bewegung eine typische Alltagsbewegung widerspiegelt. Fallen euch typische Alltagsbewegungen ein? Mir nicht!


Schlussendlich, finden sich sicherlich für beide Formen Für - & Wider-Argumente. Für mich ist bei der Wahl des richtigen Trainings das Ziel ausschlaggebend dafür, welche Form des Krafttrainings man wählen sollte.


Das funktionelle Krafttraining findet Gott sei dank immer mehr Aufmerksamkeit bei Ausdauersportlern. Entweder als ergänzendes Training oder sogar als Basistraining für die eigentliche Kernsportart wie z.B. das Laufen, da diese Form des Krafttrainings die Leistung des Läufers steigert.


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